Johanneum in Homburg ist neue Biosphärenschule

Die Schulgemeinschaft des Johanneus nimmt die Biosphärenschul-Urkunde vom Biosphärenzweckverband Bliesgau entgegen, Bildautorin: Lucie Freis-Welsch

Im Schulgarten des Johanneums gibt es immer was zu tun. Bildautor: Oliver Schales

Bericht

Homburg. Das Gymnasium Johanneum wurde am letzten Schultag vor den Osterferienals dritte Biosphärenschule im Biosphärenreservat Bliesgau ausgezeichnet. 

Stolz nahmen Schulleiter Oliver Schales, Lehrerin Dr. Andrea Golz und Lehrer Marcel Becker die Auszeichnung als Biosphärenschule entgegen. Und stolz dürfen sie und die Schüler:innen auch sein: Nachhaltigkeit wird am Johanneum, dem Gymnasium vor den Toren von Homburg im Schulalltag in vielerlei Hinsicht gelebt. Beim „Schulradeln“machte die Schulgemeinschaft mit über 90.000 km im letzten Jahr den 1. Platz, die Garten-NAWI-AG hegt und pflegt einen wunderschönen und insektenfreundlichenSchulgarten sowie eine Streuobstwiese, die Fair-Trade AG setzt sich mit einem täglichen Pausenverkauf und Sonderaktionen für Fairen Handel ein. Ein weiteres Beispiel fürgelebte Bildung für nachhaltige Entwicklung im Schulalltag ist die Essensreste-Waage: Die Essenreste von den Tellern wandern nach dem Mittagessen in eine große Tonne mit Waage und jeder kann ablesen, was an einem Tag an Essen von der Schulgemeinschaft weggeworfen wird. Seit der Einführung der Waage hat sich die Menge an Essen in der Tonne deutlich verringert und die Wertschätzung von Lebensmitteln bei den Schülerinnen und Schüler hat zugenommen.

Am letzten Schultag vor den Osterferien unterzeichnete Schulleiter Oliver Schales und der stellvertretende Verbandsvorsteher des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau Bürgermeister Frank John offiziell den Kooperationsvertrag für die Biosphärenschulen. 

„Schöpfung bewahren! – das ist unsere Aufgabe und unser Ziel am Johanneum“, erklärt Schulleiter Oliver Schales. „Mit unseren vielfältigen und nachhaltigen Projekten einer „Biosphärenschule Johanneum“ wollen wir das Lern- und Lebensklima auf unserem Schulcampus verbessern, indem wir die Welt dort verändern, wo wir heute leben und Schülergenerationen nach uns leben wollen. Mit unserer Challenge „Johanneum hat den vielfältigsten Baumbestand einer Schule weltweit“ wollen wir Botschafter sein für eine grüne Schule und aufrufen, mitzumachen.“

Seit Anfang des Jahres arbeitet das Johanneum bereits mit den weiterenBiosphärenschulen und dem Biosphärenzweckverband Bliesgau zusammen. Für dieses Jahr ist unter anderem ein gemeinsamer Projekttag zum Thema Ernährung und ein gemeinsamer Auftritt beim Biosphärenfest geplant. 

„Wir freuen uns über die Aufnahme des Johanneums ins Netzwerk des Biosphärenreservates“, betont der stellvertretende Verbandsvorsteher Frank John. „Ich bin mir sicher, das ist eine Bereicherung für beide Seiten.“

 

Biosphärenschulen sind wichtige Lernorte für nachhaltige Entwicklung, vermitteln grundlegende Informationen über das Biosphärenreservat Bliesgau, beziehen regionale Akteure in den Schulalltag ein und machen nachhaltige Erlebnisse möglich. Die Grundlage der Schulkooperation bietet ein Kriterienkatalog, der in deutschen Biosphärenreservaten, National- und Naturparks ähnlich ist. Darin heißt es: „Das Biosphärenreservat wird als Basis für Lerninhalte genutzt. Wo immer es thematisch möglich ist, werden globale Bezüge hergestellt. Kenntnisse über Natur und Landschaft im unmittelbaren Umfeld der Schule werden vermittelt und in Bezug mit weltweiten Herausforderungen (z.B. Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt, Armut, Hunger) gesetzt. Ansätze für ein nachhaltigeres Handeln im Alltag werden aufgezeigt. Lern- und Erfahrungsorte im unmittelbaren Umfeld der Schule werden mit einbezogen - gerne auch in längerfristigen Maßnahmen (Patenschaft für bestimmten Lebensraum, AGs, Schülerfirmen…).“

Weitere Informationen zu den Biosphärenschulen gibt es bei Stefanie Lagaly vom Biosphärenzweckverband Bliesgau (Tel: 06842-9600913, E-Mail: s.lagaly@biosphaere-bliesgau.eu). 

 

Im Auftrag

gez. Dr Gerhard Mörsch

Geschäftsführer

 

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